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Gemeinsam für die Zukunft aller Kinder!

Kinderwünsche in buntem Packpapier

Der Kinderschutzbund erfüllte die Träume von gut 100 Kindern – Gestern war Bescherung

Gut 100 Kinder haben leuchtende Augen: Für jedes von ihnen hatte der Kinderschutzbund ein Weihnachtspäckchen vorbereitet und ihnen damit einen sehnsuchtsvollen Wunsch erfüllt.

Bunt glänzend und mit Schleifen versehen lagern die verpackten Weihnachtswünsche in einem Raum des Kinderschutzbunds. Der „Geschenkeberg“ wirkt etwas kleiner als in den Vorjahren, aber viele Packerl sind einfach nicht mehr so groß: Man merkt, dass die Kinder der betreuten Familien nun älter werden, stellen Ingrid Fragner und Manuela Kiermaier fest.

Die beiden sind beim Kinderschutzbund für das „Projekt Weihnachtspäckchen“ zuständig und wissen, dass in diesem Jahr Kopfhörer, Boxen oder Ohrringe gefragt waren. Entsprechend fielen die Packerl kleiner aus als früher, als man große Kartons mit Puppen in Geschenkpapier verhüllen musste. Gut 100 Kinder haben sich heuer an der Aktion beteiligt, davon knapp ein Drittel Ukrainer. Alltagsgegenstände stehen nicht mehr auf dem Wunschzettel: „Die Kinder wünschen was für sich selbst“, sagt Manuela Kiermaier. Ein Geschenk, das eben für sie etwas besonderes ist.


Ein ferngesteuerter Dackel, zum Beispiel: „Der war heuer der Renner“, schildert Bettina Prommersperger, Vorstandsmitglied des TC Thundorf, die mit 35 weiteren Helfern einen Teil der Päckchen nach den Wünschen der Kinder gekauft und dann auch eingepackt hat.

Unterstützung erhielt der Kinderschutzbund auch vom Basarteam Gergweis um Stefanie Stopfer, die die Kosten für 15 Päckchen übernommen haben. Und von vielen Einzelspendern, die eines, zwei oder drei Päckchen finanzieren: „Das hat sich ganz gut in der Bevölkerung etabliert“, freut sich Vorsitzende Brigitte Treichl.

30 Euro sind das Limit für die Weihnachtswünsche. Da kann man sich aus dem Spielzeugkatalog tolle Dinge aussuchen. Nur manche Angebote sind im Geschäft schnell vergriffen und geraten dann ins Visier der Sammler: Da steigen die Preise immens, stellt Bettina Prommersperger fest.


Aber neben den neu gekauften Geschenken gibt es immer noch das „Kammerl“ im Kinderschutzbund, in dem Claudia Müller das ganze Jahr über Sachspenden sammelt. Von Büchern über Puzzles bis hin zu einem Kaufmannsladen. Statt eines neuen Geschenks dürfen die Familien auch hier für ihre Kinder ein passendes Geschenk aussuchen, das dann – weil es gebraucht und gespendet ist – auch den Wert von 30 Euro übersteigen kann. Genutzt wird das vor allem für jüngere Kinder, weiß Claudia Müller – und das war heuer weniger der Fall als in den Vorjahren.

Hatte der Kinderschutzbund früher zu dem gewünschten Geschenk jedem Kind noch ein Buch oder ein Puzzle von den Sachspenden dazu gepackt, so entfällt dies heuer. Da haben Ingrid Fragner, Manuela Kiermaier und Claudia Müller ihre Richtlinien geändert: Bücher und Puzzle gibt es nun das ganze Jahr über – immer dann, wenn die Familien dies wünschen, wenn die Kinder tatsächlich lesen oder spielen wollen. „Das freut uns natürlich“, sagt Manuela Kiermaier. Auch zur Nikolausaktion durften die Kinder aus dem Angebot auswählen: „Das ist gut angekommen.“


Und: Zum Teil werden Bücher oder Spiele wieder zurückgebracht, nachdem sie gelesen oder gebraucht wurden. Da entwickelt sich der Fundus des Kinderschutzbunds zur eigenen Bücherei mit Spielothek. Zudem überlegen die Organisatorinnen, ob sie künftig Spieletage oder Vorlese-Treffen anbieten wollen.

Jetzt aber ist erst einmal Weihnachtsbescherung: Gestern Nachmittag fanden sich die Kinder mit ihren Eltern ein und holten glücklich ihre wahrgewordenen Wünsche ab. Die vorgezogene Weihnachtsbescherung wurde an der Geschäftsstelle des Kinderschutzbunds gefeiert: mit Plätzerl und syrischen Teigtaschen sowie heißem Kinderpunsch und Glühwein. Und vielen glänzenden Kinderaugen.